Wettertreffen in Zinnwald

Die Veranstalter Silvio Wandel vom Wetternetz-Sachsen (links) und der Vorsitzende des Wettervereins Zinnwald Norbert Maercz (rechts) mit dem MDR-Wettermoderator Thomas Globig (Mitte)

Am 14. September lud Silvio Wandel vom Wetternetz Sachsen die Beobachter im Wetternetz zu einem Treffen in Zinnwald-Georgenfeld ein. Das im Juni 2010 ins Leben gerufene Messnetz entstand aus der Idee heraus, die Daten der stetig wachsenden Anzahl privater Wetterstationen in Sachsen auf einer Plattform zu bündeln, aufzubereiten und zu visualisieren um damit einen besseren Überblick über die regionale Wettersituation zu geben. Inzwischen melden fast 130 Beobachter regelmäßig ihre Messdaten. Etwa 30 davon nutzten die Chance, sich bei einer vom Wetterverein Zinnwald mitorganisierten Zusammenkunft auszutauschen. Ganztägig dabei war als erster Überraschungsgast Thomas Globig vom MDR-Wetter, welcher geduldig zahlreiche Fragen beantwortete und ansonsten sehr sympathisch einfach einer von uns war.

Nach der Begrüßung im Lugsteinhof mit Vorstellung des Wettervereins und des neu gegründeten Fachausschuss Amateurmeteorologie folgte eine Wanderung über den vom Verein errichteten Wetterwanderweg, auf dem speziell das neueste Exponat, die erst kürzlich im Ortsteil Zinnwald errichtete Sonnenuhr großen Anklang fand.

Nach dem Mittag wurde als zweiter Überraschungsgast Jörg Kachelmann begrüßt, der zusammen mit dem Entwicklungschef von Kachelmann Group Janek Zimmer ca. eine Stunde über die Entstehung seiner umfangreichen Wetterseite und über zukünftige Pläne zum Aufbau eines neuen Mess- und Beobachtungsnetzes berichtete. Er stellte sich zudem zahlreichen Fragen des interessierten Publikums, bevor beide wieder nach Leipzig aufbrachen. Anschließend gab Thomas Globig einige interessante Denkansätze zur derzeitigen Klimapolitik und Medienhysterie, die nicht selten weit von gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnissen entfernt geführt wird.

Nach stärkendem Kaffee entführte Claudia Hinz die Anwesenden mit einer umfangreichen Fotoshow auf verschiedene Berge, wo sie als Wetterbeobachterin dem Wetter oft ganz nah war und nicht nur Böenwalzen in die “Arcus“augen blickte. Immer fasziniert von Gewittern, ungewöhnlichen Wolken, optischen Erscheinungen, Föhnstürmen oder Wolkenmeer zeigte sie für „Flachlandbeobachter“ kaum zu erlebende Wetterphänomene in Bild und Film.

Nach dem vom Wetterverein gesponserten Grillen präsentierte Vereinschef Norbert Maercz eine unterhaltsame informative Wettershow, bei der alle einbezogen wurden. Gute Schätzungen von Mittel- und Extremwerten aus der fast 50-jährigen Zinnwalder Wetterstatistik wurden mit kleinen Preisen wie Thermometer, Zollstock oder hochprozentigen Küstennebel belohnt.

Insgesamt war es ein sehr gelungenes, abwechslungsreiches und inspirierendes Treffen mit guter Organisation und tollen Leuten, von dem es sicherlich 2020 mit dem anstehenden 10-jährigen Jubiläum des Wetternetz Sachsens eine Neuauflage gibt.